Get Rolling – Anschubentwicklung für Start-ups

Wir haben unseren Firmensitz in Berlin, der Startup-Metropole Europas (https://www.mckinsey.de/berlin-gruendet). Daher haben wir auch häufig Kontakt mit Kunden aus der Gründerszene. Wir konnten beobachten, dass Startups häufig die Herausforderung haben, schnell ein Entwicklungsteam aufzusetzen und hoch zu skalieren. Je anspruchsvoller die zu erstellende Software ist, umso herausfordernder der Aufbau einer Entwicklungsmannschaft.

Ein Herausgeben der Entwicklung an externe Dienstleister, wie z.B. an uns, ist für ein Startup durchaus heikel. Erstens muss es eine ausreichende Kapitalversorgung haben, um sich eine externe Entwicklung überhaupt leisten zu können. Zweitens gehört meistens neben der eigentlichen Geschäftsidee das Entwicklungs-Know-How zu dem Kernvermögen des Unternehmens. Ein Halten und Ausbau der Entwicklungskompetenzen ist daher im Interesse des Unternehmens.

Ein möglicher Ausweg aus diesem Dilemma ist eine externe Projektentwicklung, die von Anfang an darauf ausgelegt ist, vom Auftraggeber übernommen zu werden.

Dies klingt einfach und ist es nach unserer Erfahrung auch, wenn ein paar Dinge beachtet werden.

Infrastruktur

Eine moderne Anwendungsentwicklung benötigt eine komplexe Infrastruktur. Neben einem Quellcodeverwaltungssystem gehört dazu ein Continuous Integration und Countinuous Delivery Server mit angeschlossener Virtualisierungsinfrastruktur, ein Unternehmensrepository für Anwendungsartefakte und Bibliotheken, weitere qualitätssichernde Systeme und Kollaborationswerkzeuge für die Projektplanung und -durchführung. Diese Systeme sollten von Beginn an beim Kunden aufgesetzt werden. Eine spätere Migration der Infrastruktur ist meistens aufwändig und führt dadurch zu einem Lock-In beim Dienstleister.

Neue Mitarbeiter

Der externe Dienstleister sollte den Auftraggeber bei der Suche neuer geeigneter Mitarbeiter unterstützen. Hierzu gehört mindestens eine genaue Auflistung der erforderlichen Kompetenzen. Besser ist eine aktive Teilnahme an den Bewerbungsgesprächen und an der Bewertung der Bewerber.

Neue Mitarbeiter des Auftraggebers sollten frühzeitig in die Projektentwicklung integriert werden. Hier bildet sich ein Spannungsfeld, wenn das Projekt im Festpreis umgesetzt wird. In diesem Fall ist es aus Gründen der Planungssicherheit und der Gewährleistung für einen externen Dienstleister schwierig, neue Mitarbeiter zu integrieren. Bei einer Umsetzung im Aufwand ist dies deutlich leichter. Manchmal lassen sich größere Projekte auch in Teilprojekte unterteilen, die jeweils im Festpreis oder im Aufwand realisiert werden.

Dokumentation

Die Anwendung muss gut dokumentiert sein. Das bedeutet konkret, dass die Dokumentation pragmatisch und umfassend ist, also bei der Einarbeitung oder bei gezielter Suche schnell und zuverlässig hilft. So sollte z.B. stets ein Abschnitt vorhanden und aktuell sein, der das Aufsetzen eines Entwicklungsrechner beschreibt. Wir haben gute Erfahrung mit WiKi-Systemen gesammelt. Für die Architekturdokumentation setzen wir arc42 ein (http://www.arc42.de). Unsere Fachdokumentation basiert auf klassischen Use-Case Beschreibungen, die möglichst einfach gehalten sind.

Betriebsführung und Entwicklungsübergabe

Die Übernahme der Entwicklung sollte dann schrittweise geschehen. Nach unserer Erfahrung bietet es sich an, dass der Auftraggeber frühzeitig die Betriebsführung übernimmt. Damit baut er auch bei sich die Kernkompetenz für den Betrieb des eigenen Geschäfts auf. Bei der Entwicklung sollte der Auftraggeber zunächst kleine Erweiterungen übernehmen und dann schrittweise seine Projekte vergrößern. Ideal wäre es, wenn der externe Dienstleister die Umsetzung des Auftraggebers z.B. über Reviews sich anschauen und eventuelle Verbesserungspotenziale aufdecken kann.

It is easy to get rolling 🙂

Wenn man diese Aspekte beachtet, dann ist der Einsatz externer Entwicklungsdienstleister problemfrei möglich. Aus unserer Erfahrung ergibt sich dann auch eine gemeinsame partnerschaftliche Beziehung zwischen Auftraggeber und Dienstleister, mit der spannende Softwaresysteme gemeinsam zum Fliegen gebracht werden.

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