Raspberry Pi, Z-Wave und Python ermöglichen es uns, ungeklärte Fragen zu beantworten und einen innovativen Schritt in Richtung Industrie 4.0 zu gehen. Das Kindheitsrätsel “ist das Licht im Kühlschrank auch wirklich aus, wenn die Tür zu ist?” kann durch tagelanges Löten, viel Denkarbeit und ein intelligentes Sensorsystem gelöst werden. Testobjekt war unser eigener Kühlschrank, der seit Projektstart in Echtzeit überwacht wird.
Durch das Monitoring können unter anderem auch Erkenntnisse über das Gesamtgewicht, die Temperatur und die Feuchtigkeit des Kühlschranks erhoben werden. Die technischen Details werden in einem weiteren Blogpost genauer erörtert, daher folgt anbei ein kurzer Überblick über den Aufbau des Kühlschrankmonitorings:
Das Löten zur richtigen Sensorik.
Unser Kollege hat die Geräte und Sensoren buchstäblich miteinander verknüpft und nebenbei auch dafür gesorgt, dass die Messwerte an den Raspberry Pi gefunkt und anschließend in eine Datenbank eingetragen werden.
Den Kühlschrank “verwanzen”.
Unser Kühlschrank ist an eine Messsteckdose angeschlossen, die Stromstärke, Spannung und Leistung misst. Die Daten werden an den Raspberry Pi gesendet, der mittels Magnet an der Außenseite des Kühlschranks hängt. lm Kühlschrank liegt zwischen der Innenbeleuchtung und dem Gemüse ein batteriebetriebener Multisensor, der Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Helligkeit aufnimmt und ebenfalls zum Raspberry Pi funkt. Als Upgrade haben wir unserem Kühlschrank auch eine selbstgebaute Waage spendiert, sodass auch das Gesamtgewicht überwacht werden kann.
Online-Überwachung in Echtzeit.
Durch die Nutzung des Kibana-Dashboards wurden die erhobenen Daten für jeden in der Firma sichtbar. Wenn das nächste Mal die Cola im Kühlschrank fehlt, können unsere Kollegen einfach Online überprüfen, wann das letzte Mal die Tür geöffnet und das Gewicht des Kühlschranks signifikant verringert wurde, um so das Umfeld der Tatverdächtigen einzugrenzen.
Den Erweiterungen unseres intelligenten Kühlschranks sind bisher keine Grenzen gesetzt. In Zukunft wird der Kühlschrank selbst in der Lage sein, uns mitzuteilen, wenn wieder mal die Tür offen gelassen wurde, die Milch nachgefüllt werden muss oder schlichtweg Wartungsarbeiten am Kühlschrank selbst durchgeführt werden müssen – per Pushbenachrichtigung aufs Smartphone. Im Zeitalter der Industrie 4.0 beschäftigen wir uns mit dem Ansatz, IoT-Geräte und Sensoren mit Expertenwissen zu verknüpfen, sodass Maschinen und Geräte eigenständig Entscheidungen treffen und danach handeln können. Mit viel Spaß an solchen Projekten freuen wir uns schon auf die nächste Herausforderung. Und ja, das Licht ist tatsächlich aus, wenn die Kühlschranktür zu ist.
Mehr Infos zum Thema Industrie 4.0 sind hier zu finden oder auch persönlich über Heinz Wilming (heinz.wilming@akquinet.de).