Von der Lösung zum Problem – Impact Mapping mal anders herum

Als Projektmanager bin ich täglich mit den Anforderungen unserer Auftraggeber konfrontiert. Diese werden interessanterweise sehr oft in Form von Lösungen formuliert. Der Bezug zum eigentlichen Problem ist nicht (mehr) transparent.

Der Auftraggeber könnte sehr davon profitieren, wenn der Dienstleister in seinem Sinne mitdenkt und damit zum Projekterfolg beiträgt. Dazu gehört auch die Beurteilung und der Vergleich von zwei Lösungen miteinander. Dies ist die Basis für eine richtige – effektive und effiziente – Wahl.

Vor Kurzem bin ich auf die Methode namens Impact Mapping gestoßen. Das Impact Mapping ist ein mächtiges Werkzeug, welches eigentlich nur eine Richtung kennt. Als ich sie verstanden hatte, versuchte ich diese einfach mal anders herum anzuwenden. Mit ungeahnten Folgen…

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Get Rolling – Anschubentwicklung für Start-ups

Wir haben unseren Firmensitz in Berlin, der Startup-Metropole Europas (https://www.mckinsey.de/berlin-gruendet). Daher haben wir auch häufig Kontakt mit Kunden aus der Gründerszene. Wir konnten beobachten, dass Startups häufig die Herausforderung haben, schnell ein Entwicklungsteam aufzusetzen und hoch zu skalieren. Je anspruchsvoller die zu erstellende Software ist, umso herausfordernder der Aufbau einer Entwicklungsmannschaft.

Ein Herausgeben der Entwicklung an externe Dienstleister, wie z.B. an uns, ist für ein Startup durchaus heikel. Erstens muss es eine ausreichende Kapitalversorgung haben, um sich eine externe Entwicklung überhaupt leisten zu können. Zweitens gehört meistens neben der eigentlichen Geschäftsidee das Entwicklungs-Know-How zu dem Kernvermögen des Unternehmens. Ein Halten und Ausbau der Entwicklungskompetenzen ist daher im Interesse des Unternehmens.

Ein möglicher Ausweg aus diesem Dilemma ist eine externe Projektentwicklung, die von Anfang an darauf ausgelegt ist, vom Auftraggeber übernommen zu werden.

Dies klingt einfach und ist es nach unserer Erfahrung auch, wenn ein paar Dinge beachtet werden.

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“Herzlich Willkommen zum Sneak Preview der Manage Agile 2015”

Als ich meinen ersten Fachvortrag zum Thema Projektmanagement zum Thema “Agile Festpreisprojekte – Chance oder Risiko?” bei der Manage Agile 2014 einreichte, wusste ich noch nichts davon, dass am Abend des ersten Konferenztages ein World Cafe zum Thema Agiler Festpreis stattfinden würde. Noch vor der ersten Keynote am Morgen hat der Veranstalter dann betont, dass im kommenden Jahr das Motto “Agiler Festpreis und agile Verträge” sein würde.

Ein Blick auf die Vorträge in diesem Jahr zeigte recht schnell, dass mein Vortrag der einzige zu diesem Thema war. Was tun? Bis nächstes Jahr warten?

Natürlich nicht…
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Agile Roadmaps bei der Software-Entwicklung

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Im Großen und Ganzen benötigt jede Software eine Roadmap – eine Basis für die gezielte Weiterentwicklung und Anpassung an die Bedürfnisse der Anwender über die kommenden Jahre. Egal welche Nische eine Software dabei bedient, sie stellt für ihren Nutzerkreis immer eine Art verlässlichen Standard dar. Funktionalitäten werden deswegen eher selten abgekündigt, da dies mit einem Verlust wahrgenommen wird und damit die Akzeptanz der Anwender beeinflusst.

Die Planung und Vermarktung einer Software obliegt üblicherweise dem Produktmanager. Dieser ist der Produkt-Markt-Experte auf seinem Gebiet. Er entwickelt eine Produktstrategie – die Roadmap. Die Releases einer Software werden üblicherweise in Form eines Projektes mit Hilfe eines Projektmanagers umgesetzt. Dabei können sich Projekt- und Produktmanager gegenseitig entscheidend mit ihrer Erfahrung unterstützen.

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Von der Lösung zum Problem: Die Checkbox und ihr Default

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Als Fortsetzung des Blogs “Von der Lösung zum Problem” möchte ich hier in regelmäßigen Abständen über unsere Erfahrungen berichten, die wir im Projektmanagement bei der Beratung unserer Kunden gemacht haben.

Jeder Kunde macht sich erst einmal selbst viele Gedanken zu einem Problem und entwickelt Lösungen, deren Umsetzung er dann an einen externen Dienstleister abgibt. Dabei erhält dieser dann nur das Ende der gedanklichen Entwicklungsphase in Form eines Lastenheftes mit sehr konkreten Anforderungen. Oft als exakter Umsetzungsplan formuliert, damit Zeit und Geld gespart wird. Wer möchte sein Problem nochmal mit seinem beauftragten Dienstleister diskutieren und erläutern. Es ist doch alles klar, oder nicht?

Der Auftraggeber möchte seine Lösung auch gar nicht rechtfertigen oder gar anzweifeln lassen. Das ist verständlich, aber es versperrt oft den Weg zu einer besseren Lösung. Das folgende kleine Beispiel zeigt, wie eine Lösung zum Problem hätte werden können…

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Von der Lösung zum Problem – Beratung im Projektmanagement

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Ein immer wieder auftretendes Muster bei der Softwareentwicklung spielt sich in der Anfangsphase des Projektes ab: Der Auftraggeber (Kunde) beschreibt seine Anforderungen. So weit so klar und auch gewünscht. Allerdings fällt hierbei auf, dass die Anforderungen derart formuliert werden, dass sie einen konkreten Lösungsweg festschreiben. Dieses Vorgehen ist dem Auftraggeber schon so bekannt, normal und eingespielt, so dass es quasi als einziger Weg zum Ziel gesehen wird. Der Gedanke dahinter: Wenn nur genau genug die Lösung formuliert wird, lassen sich Termine und Kosten direkt ableiten und bei der Realisierung kann nichts mehr schief gehen.

Ist dem wirklich so?

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Agile Festpreisprojekte – Risiko oder Chance?

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Auf den ersten Blick wirkt ein Agiles Festpreisprojekt wie ein unlösbarer Widerspruch. Festpreisprojekte bieten durch exakte Beschreibungen beiden Seiten Klarheit über die zu erbringenden Leistungen, Termine und Mitwirkungspflichten. Das Risiko trägt der Auftragnehmer – der Auftraggeber wiederum mitunter einen entsprechenden Aufschlag.

Der Begriff Agilität bedeutet beweglich, enthält also die Eigenschaft der Änderung. Agilität erlangt vor allem im Kontext der agilen Softwareentwicklung immer mehr Zuspruch: Weniger Bürokratie und mehr iterative Zyklen führen zu dem wirklich benötigten Ergebnis am Ende des Projektes.

Änderung im Festpreis – wie kann das gut gehen?

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